Das Erdenhaus

Vorwort

Ist ein Raum, einen Erdenraum, einen Ort, an dem wir selbst sein können. Einem Ort, an dem wir der Erde genauso nahe sind wie im Wald oder auf einer blühenden Blumenwiese.

Einen Platz, der uns wesenhaft mit der Erde verbindet. Wir alle sind mit der Erde tief verbunden. Trennen wir uns in unserem Geist und in unseren Handlungen von der Erde, so ist das eine Entscheidung. Die Konsequenzen erleben wir gerade überall auf der Erde.

Das Gestalten von Lebensräumen ist ein Komponieren zwischen dem Übergeordneten und dem Speziellen, zwischen der Idee und der Verwirklichung im Einklang mit der Erde.

Das Gestalten von Lebensräumen bedingt die Verwendung von unverfälschten Erdstoffen, damit das Leben Gestalt annehmen kann. 

Es geht um das Wesentliche. Es geht um das Wesen unseres Seins. Was wir wie und warum tun, ist das Entscheidende. In allen Bereichen des Lebens können wir anfangen, die Dinge richtig zu tun und neu zu gestalten. Ein Aspekt davon ist das Bauen von Häusern. Davon handeln die folgenden Worte.

 

Architektur

In der Architektur eines Erdenhauses geht es um einen Raum an einem Ort. Eine Hülle und einen Inhalt, in der bzw. dem wir der Erde genauso nahe sind wie im Wald oder auf einer blühenden Blumenwiese.

Architektur hat, wie alle unsere Empfindungen, Gedanken, Worte und Handlungen, eine weitreichende Konsequenz auf den Menschen selbst, den Ort des Geschehens, das kollektive Bewusstsein der Menschen und der Erde. 

Architektur hat die Aufgabe, eine Verbindung herzustellen. Von dem, was war, was vorhanden ist, dem täglichen Leben und der Zukunft. Architektur ist Sprache ohne Worte und erkennbares Bewusstsein im Sichtbaren. Sie ist eine Mitweltgestaltung im Sinne einer Kunst, welche die Seele nähren soll. 

In unserer heutigen Architektur gibt es fast ausschließlich den rechten Winkel und die daraus folgenden viereckigen Formen. Rechte Winkel passen zum linearen, mechanistischen Denken. Gerade Linien, scharfe Ecken und Kanten, sich wiederholende Formen bedeuten eine enorme Einschränkung der Möglichkeiten für die menschliche Seele und den menschlichen Geist.

Äußerst selten im menschlichen Körper, in seiner Bewegung, in der Natur oder im Universum sind diese zu finden. Der rechte Winkel verhärtet jede Form von Weichheit und schließt jede Form der Offenheit.

Leben ist etwas Dynamisches. Im rechten Winkel erstarrt alles. In den Formen der belebten Natur, welche die Grundlage der geometrischen Prinzipien bilden, wird man genauso selten den rechten Winkel und die “gerade Linie” antreffen. Organische Formen sind Ausdruck der Natur.

Vielleicht ist die Linie ein zeitliches Symbol des Bewusstseins der Menschheit. Wir sind es gewohnt, linear zu denken. Unser Handeln folgt oft der Linie. Würde man die Linie in die Unendlichkeit des Raumes verfolgen, wäre sie möglicherweise nur ein Teilstück eines riesigen Kreises. Darin liegt Hoffnung!   

Nicht die Linien, der Plan, die Struktur oder die Form sind das Wesentliche, sondern der sich daraus erschaffende Lebensraum. In unserer heutigen Zeit sind die wahrnehmenden Sinne der Menschen oft verkümmert. Der Weg “mit der Erde” hat als elementare Grundvoraussetzung menschlichen Lebens die natürliche Wahrnehmung. Diese Wahrnehmung erst ermöglicht, zu entscheiden, was lebensförderlich oder anders ist.

Eine natürliche Wahrnehmung würde niemals ein Atomkraftwerk, Genmanipulation, Globalisierung, den Euro, oder freie Energiemaschinen u.v.a.m. entwickeln oder zulassen. Denn wir könnten die Folgen in ihrer Unausweichlichkeit und Tragweite sofort erkennen. Jedoch ist das hier nicht das Thema.  

In der Wahrnehmung des Raumes sind die Formen und Strukturen nur Hinweise auf das Ganze. Konsequenz und Wirkung von Architektur gehen über das Stoffliche hinaus. Geometrie, Proportionen, Farben, Stoffe und Maßverhältnisse haben einen universellen Einfluss auf die Menschen, den Ort und die Erde. 

Sie können Lebenskraft ausstrahlen und in Verbindung mit dem Herzen treten. Die Architektur ist Impuls, und die handwerkliche Ausführung gibt dem Impuls die Seele. 

Architektur ist die Kunst der Einfühlsamkeit. Einfühlsamkeit für die Bedürfnisse, die Ideen und die Befriedigung der Bedürfnisse und Ideen der Hausbewohner, jedoch insbesondere die Einstimmung auf den Ort des Hauses und den Geist des Ortes.

Nur wenn dies wirklich geschieht, kann die Architektur dem Vergangenen, dem Jetzt und der Zukunft ihren Raum lassen und geben. Es erfolgt ein Austausch zwischen den stofflichen Substanzen, der Verkörperung der menschlichen Idee und dem unsichtbaren Wesen des Ortes.

Architektur ist eine Herausforderung, den Geist und die Materie zu einem einzigen Ganzen, den Menschen mit der Erde eins werden zu lassen.

 

Erdanalogien

Wenn wir mit offenen Augen und Sinnen unsere Mitwelt “Erde” erfassen, dann kann der Weg zum Erdenleben sich öffnen. Ein einfaches Beispiel dazu sind die Erdanalogien. 

Wir sind auf diesem Planeten Erde geboren. Dies ist wesentlich, denn wir sind nicht in diese Erde und auch nicht mit Flügeln in die Luft hinein geboren. Dem Menschen ist auf der Erde ein Platz zugeordnet. Der Platz der Menschen ist auf der Haut der Erde. Das Erdenleben befindet sich auf der Haut der Erde.

Das bedeutet, dass wir mit unserer direkten Umgebung das Leben gestalten sollten. Was wir mit unseren eigenen Händen der “Haut der Erde” entnehmen können, sollte eine Verwendung finden. Das ist die Vorgabe des “Platzes”, an dem wir geboren sind. Dies gilt natürlich auch für das Bauen von Häusern. Die Erdbauprinzipien gibt nicht der menschliche Geist, sondern die Erde selbst vor.

Was für eine Ordnung hat die Erde in Millionen von Jahren zum “Leben” des Menschen aufgebaut?  

Das Lebensreich der Steine und Mineralien (erste Welt) unter unseren Füßen ist autark. Es braucht sozusagen nur sich selbst. Diese erste Erdenwelt speichert die Sonnenenergien und Informationen, entwickelt sich in für uns unvorstellbaren Zeitdimensionen und  freut sich des “Lebens”! 

Das Lebensreich der Steine und Mineralien möchte sich gerne bewegen und aufrichten, sodass wir in die zweite Welt, das Lebensreich der Pflanzen kommen. Die Schnittstelle ist sozusagen die Haut der Erde.

Der Baum, das Korn, das Moos, die Blumen und alle anderen Pflanzen tragen nun wie ein “Skelett” Mineralien aus der ersten Welt. Sie bilden die Pflanzenwelt, in der sich Teile der ersten Welt “aufrichten und ein wenig bewegen können”. Zur Bewegungsfreude der Erdenstoffe wird noch mehr Sonnenenergie gespeichert und verwandelt. Die zweite Welt “weiß”, dass sie die erste Welt braucht, um selbst zu “sein”!

Die dritte Welt, die Welt der Tiere, braucht beide anderen Welten, um sich zu entwickeln und den Tanz der Bewegungen und der körperlichen Freiheit zu genießen. Somit können die Mineralien und die Pflanzenwelt sich immer mehr bewegen. Das Reich der Tiere kann sich viel schneller bewegen als das Reich der Pflanzen. Die Sonnenenergie ist anders in ihnen konzentriert und auf vielfältigere Art und Weise gespeichert. Die Tiere entwickeln ihre sogenannten Instinkte und folgen diesen.

Die vierte Welt ist die Welt der Menschen, welche die erste Welt nutzt, um überhaupt ein Skelett zu bilden um aufrecht zu gehen, die zweite Welt nutzt, indem sie die gespeicherte Erd- und Sonnenenergie zur Nahrung verwendet, die dritte  Welt nutzt, indem sie noch stärker gebündelte Erd- und Sonnenenergie und deren Entwicklungs- und Instinktwissen “aufnimmt”, um selbst mit Hilfe der Intuition und des individuellen Geistes schöpferisch tätig zu sein.

Diese einfache Darstellung ist nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen, den wir zum “Erfassen” eines Erdenhauses benötigen. Auf der Erde gibt es ganz bestimmte “bewusste Ordnungsprinzipien”, die wir einsehen können oder nicht.  

Alles hat seinen Platz auf dieser Erde, ist ursächlich mit dem verbunden, was “vorher” war, entfaltet sich in seinem “Lebensraum”, trägt die Zukunft in sich und bringt sich ein in das Erdengeschehen. Wenn etwas stirbt oder vergeht, bildet es die Grundlage dessen, was “danach” kommt.

Die Wirkung eines Erdenstoffes ist außerhalb seiner “Heimat” eine andere als die Wirkung, die er inne hat, wenn er dort ist, wo er hingehört! Wenn wir unsere Häuser mit Steinziegeln eindecken, dann mag der Architekt, der Statiker oder der eigene Wunsch, ein hartes und stabiles Dach zu haben, die Ursache dafür sein.

Doch der Platz der Steine ist und bleibt in oder auf der Haut der Erde. Zum Glück kommen die Steinziegel irgendwann wieder nach Hause auf und in die Erde, auch wenn es ein paar Jahrzehnte dauern möge. Ganz sicher!

Die Steine “wirken” seit Tausenden von Jahren unter unseren Füßen. Was geschieht, wenn wir dieses Wirkungsfeld über unserem Kopf haben?     
Die Erde lebt und nährt uns mit einer inneren Weisheit, die ihre Ordnung geschaffen hat und in der wir nur ein Teil sind. Das Erdenhaus ist aus dieser Ordnung heraus entstanden.

Wenn wir die Erdstoffe weitestgehend lassen, wie sie durch die Erde und ihre Rhythmen entstanden sind, dann können wir uns im Rhythmus der Erde finden, erkennen und im Einklang mit der Erde leben.

Wir benötigen z. B. immer mehr Wärme, die wir uns seit Jahrtausenden durch unsere gekochte Nahrung, unsere Art Häuser zu bauen u.v.a.m., selbst entziehen. Wir verringern ständig in unseren Menschenkörpern die Aufnahme einer bestimmten Form des Lichtes. Wir verringern ständig die Möglichkeit, das eigene Feuer in den Zellen zu aktivieren. Dadurch nehmen wir uns viele Chancen einer natürlichen Entwicklung. 

Wenn wir der Erde wieder lauschen, dann bauen wir Häuser, die sehr gesund sind und weniger Heizenergie verbrauchen. Wir selbst werden in diesen Häusern mit jedem weiteren Jahr des Lebens darin weniger frieren, denn wir nehmen ein besonderes Licht auf, das durch die Haushülle im Überfluss zu uns strömen kann.

Wenn wir das Feuer nicht verwenden und in den Entsprechungen (Erdanalogien) mit der Erde leben, dann eröffnen sich uns ungeahnte menschliche Möglichkeiten. Eine davon ist der Bau von Erdenhäusern, in denen das Leben Gestalt annehmen kann.  

 

Feuer

Was hat das Feuer mit dem Bauen von Erdenhäusern zu tun? Die Prinzipien des Feuers sind ein Schlüssel zum Verständnis des Erdenlebens und somit eine Grundlage zum Gestalten von Lebensräumen.

Die alten Weisen sagen: „Wenn du etwas vom Leben verstehen willst, so musst du das Feuer verstehen. Wenn du das Feuer benutzt, musst du es beherrschen können, denn sonst beherrscht es dich. Das Feuer beherrschen heißt, es zu beherrschen, wenn die Flammen erloschen sind.“

Die Erde, das Wasser und die Luft existieren mehr oder weniger aus sich selbst heraus. Das Feuer jedoch verbraucht die Luft, die es zur eigenen Existenz benötigt. Wenn kein Holz mehr da ist, vergeht das Feuer selbst. Was vergeht eigentlich, wenn das Feuer Tonkrüge, Porzellan oder ein gekochtes Essen herstellt? Was bedeutet dies alles für das Gestalten von Erdenhäusern?

„Durch das Feuer gehen“ ist eine geflügelte Wort. Für ein Backhuhn bedeutet das den sicheren Tod. Für unsere Speisekartoffeln gilt dies ebenso. Wenn wir im nächsten Jahr wieder Kartoffeln essen wollen, so müssen wir die Saatkartoffeln aus diesem Jahr vor dem Kochtopf bewahren, denn nur dann können neue Kartoffeln in der Erde wachsen.

Wir müssen die Kartoffeln vor dem Feuer bewahren, damit wir wieder Nahrung erhalten können! Sollten wir uns und unsere Haushülle vor dem Feuer bewahren, damit wir eine bestimmte Form von Nahrung erhalten können? Was lässt uns wirklich auf der Erde leben? 

„Im Feuer geboren“ ist ebenso eine oft verwendete Aussage. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich dabei meistens auf das, was entstanden ist. Jedoch sollte unsere Aufmerksamkeit auch dahin gehen, was wir vielleicht für sehr lange Zeit verloren haben.

Die Alchimisten singen:
“Im Feuer geboren, im Feuer gegangen,
was ist es, was bleibt,
der Seelengeist ist im Nebel verhangen,
weiß es die Hand, die das Feuer entfacht,
wehe, die Seele kennt es nicht, das Gold um Mitternacht.”

Alles auf dieser Erde ist wesenhaft. Jedes Teilchen im Universum hat eine Seele und einen Geist. Materie ist nichts weiter als verdichtetes Licht.  Durch ein bestimmtes Licht entsteht Materie. Wenn Materie zerfällt, entsteht wieder ein bestimmtes Licht. Usw.

Jedes materielle Teilchen beinhaltet ein bestimmtes individuelles Licht, das es selbst definiert, mit der es kommuniziert und interagiert. 

Es trägt z. B. Ätherräume des Wasserelementes, des Feuerelementes, des Erdelementes und des Windelementes in sich. Jedes “Etwas” hat – einfach ausgedrückt – mindestens vier dieser korrespondierenden Aspekte, um zu sein und sich auszutauschen. Das sind grundlegende Prinzipien im Erdenleben.  

Jeder Erdenstoff, der durch das Feuer gegangen ist, versucht immer wieder, einen bestimmten Gleichgewichtszustand der vier Elemente in sich selbst herzustellen.

Das ist wie bei einer Vakuumpumpe und einem Vakuumbehälter. Läuft die Vakuumpumpe, so entsteht im Behälter ein Vakuum. Öffnet man den Vakuumbehälter, so wird so viel Luft wieder eintreten, wie vorher herausgepumpt worden ist.

So ähnlich können Sie sich das vorstellen, dass Erdenstoffe, welche durch die Feuerenergie gegangen sind, sich genauso viel an ausgleichender Feuerenergie zurückholen, wie sie “losgelassen” haben, als sie durch das Feuer gehen mussten. Das ist schon durch das natürliche Gesetz der Entsprechungen gegeben.  

Die “tote Kartoffel” mag uns zwar physiologisch, molekular nähren, jedoch hat der Tod seinen Preis. Das Wesen der Kartoffel ist wie wir unsterblich und fordert gemäß den Resonanzgesetzen seinen Tribut. Nicht im Sinne von Bestrafung, sondern im Sinne von Resonanz.    

Wenn wir die Erdenstoffe für den Bau von Häusern durch das Feuer gehen lassen, so verändern wir die ihnen zugeordneten Funktionen ihrer eigenen Ätherraum. Ihre natürliche Funktion und Kommunikation mit der Umwelt und der Lichtmatrix der Erde. Diese Stoffe können keine natürlichen Lichtmatrizen mehr vollständig hindurchlassen, die wir zum Leben brauchen.

Wir nehmen uns dadurch die Möglichkeit, dass bestimmtes unsichtbares Licht und lebensnotwendige Funktionen natürlich in unsere Häuser einströmen. Dadurch kann eine natürliche, innere Wärme nicht in dem Maße entstehen, wie es möglich wäre.   

Wenn der Äther der Baustoffe im Feuerelement verändert ist, weil z. B. der durch das Feuer gegangene Zement wirkt, so werden die Menschen in solchen Räumen ständig auf der Suche nach Wärme und zellverfügbarem Licht in all seinen Ausprägungen und Konsequenzen sein. Es reicht schon aus, wenn eine kleine Schicht oder das Bindemittel einer Wand durch den Feuerprozess gegangen ist. Die Übertragungsmöglichkeit von bestimmten Lichtmatrixinhalten ist dann nicht mehr gegeben.

Wenn den Menschen jedoch keine Erdenstoffe mehr umgeben, die ihm das Element Feuer aus seinem eigenen Energiekörper entziehen, dann wird dieser sich in dieser Haushülle wohler fühlen und nicht mehr so leicht frieren.   

Die sichtbaren und unsichtbaren Sonnen- und Erdstrahlen “laden”  Erdenstoffe, welche ihre natürliche Struktur erhalten haben, in einer bestimmten Form weit mehr auf als Stoffe, die durch das Feuer gegangen sind. Diese Ladung ist ein bestimmtes Licht, das wir zum Leben benötigen.

Wenn von ökologischem Bauen oder biologischem Bauen etc. gesprochen wird, so sollte die Grundlage dazu die Erde und das Leben selbst sein. Die Definition, was die Erde und das Leben überhaupt ist, hängt vom Bewusstsein des Menschen ab.

Wenn wir vom Leben sprechen, dann meinen wir selbstverständlich das Erdenleben. Wir leben auf der Erde. Niemand weiß mehr vom Leben als die Erde selbst. Die Feuerenergie der Sonne, welche die Erde nährt, beträgt auf einer natürlichen und nicht von Menschenhand veränderten Erde nirgendwo mehr als 52 Grad.

Auch alles, was die Erde für uns Menschen in Millionen Jahre an Nahrung entwickelt hat, wird ab 52 Grad in feinstofflicher Hinsicht und ab 60 Grad in atomistischer und molekularer Hinsicht so verändert, dass es nicht dem Weg einer Erdennahrung für Erdenkinder entspricht. Was für die Nahrung hier ausgesagt wird, hat auch für das Bauen eine Aussagekraft.  

 

Fundament

Ein Fundament ist sehr wichtig, denn es ist der Anfang von etwas. Ist der Anfang nicht richtig, so sind die Folgen daraus beliebig. Richtig im Sinne der Erde ist etwas, das das Kollektiv der Erde und somit jeden einzelnen Teil davon fördert.  

Der Anfang “gebärt” auch das Ende. Wenn etwas geboren wird, existiert schon die Tatsache, dass es auch wieder vergehen muss. Dazwischen liegt nur die Illusion der “Zeit”, die wir zum Erkennen eines stimmigen oder unstimmigen Werdens benötigen.

Das Fundament eines Erdenhauses muss eine ungehinderte Kommunikation mit der Erde ermöglichen. Sonst schneiden wir uns schon beim Fundament eines Hauses von der Erde in einer gewissen Form ab.

Die Humusschicht wird auf dem Grundstück gelagert. Zur Abgrenzung des Hauses werden große Findlinge auf die Erde gelegt. Als Bodenplatte werden wasserdurchlässige Schotterschichten bis zur Abschlusshöhe der Findlinge eingebracht. Dazwischen wird eine “sich selbst heilende”, natürliche Lehm/Bentonitschicht eingebracht, die das Wasser von unten zurückhält. Der Bentonit ist ein bestimmtes Tonmineral der Erde.

Auf die Schotterschicht wird dann die Form des Hauses z.B. mit Hölzern aus Robinienholz gelegt. Venedig steht zum größten Teil auf Robinienholz und weniger auf Eichenholz. Das Robinienholz bleibt mindestens 500 Jahre stabil.

Das Erdenhaus steht auf einem festen, natürlichen und unverfälschten Fundament. Wir können in diesen Häusern die Erde unter unseren Füßen erfahren und genießen.

Der Übergang vom Reich der Steine in das Pflanzen- und Menschenreich ist somit klar vollzogen. Die Steine sind aus der Erde entnommen und werden nur auf der Erde verwendet (siehe Analogie).

Die Bäume werden natürlich getrocknet und verwendet. Dem Wald wird eine vielfache Menge an jungen Bäumchen zurückgegeben. Die Samen der verwendeten Bäume erblicken wieder im Reich der Pflanzen das Sonnenlicht. Sie genießen als Baum die Sonne und die Erde, aber auch als Samen die unendliche Dunkelheit, in dem Wissen, dass der neue, erste Lichtstrahl schon wieder auf dem Weg zu ihnen ist.    

Alles auf der Erde muss irgendwann sterben, um neu geboren zu werden. Es ist nur eine Frage der Haltung, der Achtung, des Respekts und der Weisheit, wie die Dinge geschehen und wer welche Erfahrung auf dieser Erde zu machen hat.

Treffen wir eine Entscheidung, so erfahren wir eine Wirkung. Treffen wir keine Entscheidung, so wirkt die Erfahrung aus der nicht getroffenen Entscheidung.

 

Holz

Das Holz und der Ton im Lehm sind wie Geschwister, die gegenseitig aufeinander aufpassen. Das Holz gibt dem Ton das Gerüst. Der Ton hat die Aufgabe, das Gerüst zu schützen.
Der Ton im Lehm möchte ständig seine  Erdstofffeuchte von ca. 7 % erreichen und halten. Das Holz will seine Stofffeuchte im trockenen Zustand von ca. 15 % erhalten. Somit tritt eine natürliche Haltbarmachung des Holzes ein. Da in einem Erdenhaus das gesamte Holz immer vollständig mit Lehm und/oder Ton umgeben ist, wird das Holz auf sehr natürliche Art und Weise erhalten. In Peru hat man Hölzer aus tausend Jahre altem, trockenem Lehm herausgezogen, die vollkommen unversehrt waren.

Es sollte nur Holz eine Verwendung finden, das im abnehmenden Mond, im biologischen Winter der Bäume (Dez.–Jan.) geschlagen wurde. Diese Zeit ist von der Natur vorgegeben. Bei abnehmenden Mond geschlagenes Holz ist sehr resistent und trägt in sich die gesamte Kraft des “Neuen” und das Wissen des “Alten”!

Der Einfluss des Mondes auf die Bäume ist z. B. so groß, dass sie im Wald alle 14 Tage “an- und abschwellen”. Man könnte sagen, der Herzschlag eines Baumes dauert 14 Tage.     

Die Bäume lagern am Waldrand. Die Bretter, die geschnitten werden, lagern ebenso mindestens drei Jahre trocken am Waldrand, um sich auf ihre neue Aufgabe in den Häusern der Menschen vorzubereiten.

Im Innern könnte Lärchenholz verwendet werden. Lärchenholz ist im Reich der Pflanzen das Holz der Wandlung, da die Lärche weder Nadel- noch Laubbaum ist. Im Lärchenholz begegnet uns ein großes Wunder und Geschenk der Natur. Die Möglichkeit der Lärche, allen Stürmen zu trotzen, ist ein übergeordnetes Symbol.

Das Harz der Lärche wurde bei den Alchymisten in früheren Zeiten immer dann verwendet, wenn sich etwas im Körper verändern sollte, und zwar von innen nach außen, und bei veränderter Herstellung und Rezeptur von außen nach innen.  

Seine hohe Wandlungskraft in Bezug auf Strahlen kommt vom Harz der Lärche. Fehlt die Lärche in einer Mischkultur im Wald, so fehlt auf der einen Seite der Strahlungsabsorber im Gefüge des Waldes und der Erde. Auf der anderen Seite hat die Lärche die Funktion, die erdeigene Globalstrahlung aufzubauen und zu festigen. Die Aufgabe der Feen in den Lärchen besteht in der Wahrung einer bestimmten feinstofflichen Ordnung. Sie können auf der einen Seite Dinge zurückhalten und auf der anderen Seite Dinge einfacher geschehen lassen.

Zum Bauen der Konstruktion verwendet man das Holz der Fichte oder der Kiefer. Die Fichte ist das Holz des Rhythmuses, es schwingt mit dem Leben und strebt nach Harmonie. Das Kiefernholz ist das Holz, das auf trockenem und dürrem Boden immer noch wächst, genügsam mit Wasser umgeht und hilft, ähnlich wie die Lärche, Dinge zu wandeln. Wo kaum mehr ein Baum wächst, da findet sie immer noch genügend Nahrung.

Wenn man das Holz und den Ton (der Erde!) mit dem notwendigen Respekt und der nötigen Achtung behandelt, werden diese Erdenstoffe ihre Möglichkeiten, die ihrem Wesen innen liegen, den Menschen zur Verfügung stellen und dadurch selbst ihren Platz im Gefüge des Erdenlebens einnehmen.

Wenn wir sorgsam und achtsam mit der Erde und den uns zur Verfügung stehenden Erdenstoffen umgehen, sind wir tief und innig mit dieser Erde verbunden.

Die Feen sind Ausdruck und Symbol einer tiefen Verbundenheit mit dieser Erde. Ob Sie an Feen glauben oder nicht, hängt vielleicht nur davon ab, ob Sie Feen sehen können. Glauben Sie, was Sie sehen, sehen Sie, was Sie glauben, oder glauben Sie, um zu sehen?

Hülle

Die Offenheit der Erdenhaut ist genauso wichtig wie die Offenheit unserer Haut! Das gilt natürlich auch für die Haut der Erdenhäuser.

Was glauben Sie, was mit einem Menschen geschehen würde, wenn eine nur drei Quadratzentimeter große Fläche seiner Haut mit einem Stückchen gebranntem Tonziegel oder Beton unserer jetzigen Häuser für viele Jahre verklebt wird? In diesem Fall brauchen Sie sicher nicht Ihren Arzt oder Apotheker zu fragen!

Wir sind normalerweise von Beton und feuergefertigten Hausbauteilen umgeben. Das Ergebnis ist ähnlich. Nur existiert hier die Illusion der Zeit und die scheinbare Unmöglichkeit, immer Ursache und Wirkung miteinander verbinden zu können.   

Die Wandhüllen der Erdenhäuser bestehen nur aus unverfälschten Erdstoffen, nämlich aus Holz, Ton, zwei Pflanzensäften und Pflanzenmehlen.

In der Regel wird ein Holzständerwerk als Wand aufgestellt, das nur durch Zapfverbindungen aus Holz zusammengefügt wird. Alle Verbindungsmittel sind aus Holz. Die Dicke von Außenwänden, Dach und Bodenaufbau beträgt 52 cm. Der feinstoffliche Aufbau der Wände ist entscheidend für die zu erzielenden Effekte.

Das gesamte Erdenhaus ist so konzipiert, dass viele Hände benötigt werden und der Maschineneinsatz so gering wie möglich gehalten wird. Maschinen können weder die Menschen noch ein Haus wirklich nähren. Arbeiten die Menschen im Sinne der Erde, so ernähren sie sich selbst und ihre Umgebung auf eine andere Art und Weise. 

Licht

Das sichtbare und unsichtbare Licht nimmt einen gleichwertigen Platz mit dem Stofflichen ein, so wie der Geist und die Materie gleichwertige Partner sind. Licht ist das lebensspendende Element. Das Licht berührt alle körperlichen und geistigen Bereiche. Das Licht ist das lebenserhaltende Prinzip. Die Sonne als Lebensspender hat eine immense Wirkung auf die menschliche Seele und die Gesundheit.

Es geht mehr um Qualität als um Quantität. Der menschliche Geist, die Seele und der Körper brauchen natürliches und lebendiges Licht. Sie brauchen das Licht aus den vier Himmelsrichtungen zu den verschiedensten Tageszeiten. 

Farbtöne, Helligkeitsgrade und Schatten sind das lebendige Spiel, wenn Sie durch einen lichtdurchfluteten Wald gehen. Jedes Zimmer benötigt aus mindestens zwei Himmelsrichtungen das Sonnenlicht. Unterschiedlich einfallendes Licht erzeugt auch unterschiedlichen Schatten. Das Zimmer wird in sanfte Licht-Schatten-Spiele gehüllt. Es entsteht ein lebendiges Licht.

Besonders wichtig ist die Auswahl der Materialien für die Fenster. Sonnenlicht wird durch die Gasfüllungen der Wärmeschutzgläser so verändert, dass es erhebliche feinstoffliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen hat. Es sollten zwei einfache Kristallglasscheiben in der Konstruktion eines Berliner Kastenfensters verwendet werden.

Bei allem, was mit Licht und Schatten in einem Raum zu tun hat, ist die Entwicklung der Achtsamkeit das Entscheidende. Als höchste Priorität sollte die Gesundheit und nicht z. B. die neueste Wärmeschutzverordnung gelten.

 

Ton

Die Geschichte des Erdenhauses ist eng mit der Entstehungsgeschichte der Menschen verknüpft. Wenn wir von einem Erdenhaus sprechen, liegt die Betonung auf Erde. Auf diesem Planeten wird schon seit Tausenden von Jahren mit einem bestimmten Erdenstoff gebaut. Mit der Erde bauen heißt, mit Lehm zu bauen. Mit Lehm bauen heißt, mit den Tonmineralien im Lehm zu bauen. Der Ton nimmt eine Sonderstellung ein. Er war und ist ein wichtiger Stoff der Wandlung und Transformation.

Der Ton im Lehmschlamm am Rande der Urmeere soll vor über 4 Milliarden Jahren der Ursprung des Lebens gewesen sein. Die Tonmineralien waren dabei die Katalysatoren zum Aufbau streng geordneter biochemischer Strukturen. Eine Arbeitsgruppe der NASA nimmt an, dass diese Strukturen mit ihren kristallinen Feldern die Vorlage für die DNS waren (vgl. Keppler, 1986, S. 72). Der Ton symbolisiert das Gefäß, aus dem der Mensch sich entfaltete. Die hochkomplexen Muster der kristallinen Felder des Tons sehen wie eine menschliche DNS-Vorlage aus, welche die biologischen Pläne speichert.

Der Ton, die “prima materia”, ist etwas ganz Besonderes. Den wenigen wirklichen Alchymisten war dies bekannt. Physikalisch-chemisch ausgedrückt sind die Netze der Tonkristalle nicht “perfekt” geknüpft. Sie lassen Verbindungsstellen offen, die mit ihren negativ geladenen Fangarmen ständig rotierend im Wasser nach einem positiven Partner suchen.

Diesen finden sie in den Ionen, die in jedem Ton oder Lehm vorhanden sind. Dies sind Calcium, Eisen, Quecksilber, Kalium, Natrium etc. Je nach Situation werden diese Verbindungen immer wieder gelöst und neu geschlossen. Es findet ein ständiger und reger Austausch statt.

Die Tonkristalle leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, Tag und Nacht. Somit atmen tonmineralhaltige, kalt hergestellte Häuser gewissermaßen ständig ein und aus.

Im Takt von Sonnen- und Wasserwärme wird der Ionenaustausch ständig angeregt. Milliarden von kleinsten Nischen entstehen und vergehen ständig. Es war und ist wie eine Ursuppe, in dem das Prinzip des „Sich-Vermehrens“ von Kristallen auf die Kohlenstoffmaterie überspringen und ihr Leben einhauchen konnte und kann. In einem Erdenhaus hauchen die Tonmineralien im Lehm den Menschen die ganzen Möglichkeiten des Lebens ein.

Das ist der Hintergrund, warum der Lehm oder tonmineralische Erdstoffe nach den Naturgesetzen in den Erdenhäusern verwendet werden, obwohl der Lehm in den Höhen, wo er verbaut wird, nicht zu finden ist (siehe Erdanalogien).

Doch der Ton oder Lehm bildet eine Ausnahme. Es ist der Baustoff der Erde und der Menschen, denn der Ton ist von allen Erdstoffen dem Menschen am nächsten. Seit ca. 10.000 Jahren bauen die Menschen Häuser aus Holz und Lehm auf allen Erdteilen dieser Erde.

Früher ließ z. B. der mächtige König Maussollos in Halikarnaß (heute Bodrum in Antolien) die Wände seines Palastes aus Lehmsteinen bauen. Nicht etwa, weil sie billiger als Marmor, sondern weil sie dauerhaft standfester waren. Die Frage ist nur wie?

Beim Erdenhaus werden die alten traditionellen Vorgehensweisen bzgl. der Herstellung und Lagerung natürlicher Erdstoffe eingehalten. Die Regeln des Lehmbaus gelten genauso für den Erdenhausbau.

Die Erde lebt und nährt uns mit einer inneren Weisheit, die eine Ordnung geschaffen hat. Das Erdenhaus ist aus dieser Ordnung entstanden. Es lebt und nährt! Die Nahrung des Lebens ist die Wahrheit. 

Wenn der Ursprung aller Dinge nicht die Weisheit und die Wahrheit ist, dann zerstört immer das, was daraus folgt, sich selbst. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Tage, ein Leben oder Jahrhunderte dauert.

Wärme

Die gesamten Berechnungen von Wärmedämmwerten sind in Frage zu stellen. Sie berücksichtigen z. B. nicht die Wärmespeicherfähigkeit einer Konstruktion, die absorbierte Sonnenstrahlung der Masse eines Bauteils, die Tatsache, dass eine “gewärmte, natürliche” Hauswand mittels einer Gebäudehüllflächenheizung ein ganz anderes Wärmedämmverhalten hat als eine kalte Wand und dass wir Menschen weniger frieren, wenn sehr viel zellverfügbares Licht vorhanden ist.

Vor Millionen von Jahren waren unsere Bäume mindestens doppelt so hoch wie heute. Das lag daran, dass damals ca. 2 % mehr Sauerstoff in der Atmosphäre waren.  

Vielleicht können wir uns nur annähernd vorstellen, was es bedeuten würde, wenn wir Menschen ständig und in jeder Fülle wieder qualitatives, zellverfügbares Licht über unsere Haut aufnehmen würden. Jedenfalls wären die Mitochondrien, die Kraftzentren in unseren Zellen, wieder bestens versorgt. Dies hätte ungeahnte Wirkungen auf unsere Gesundheit. Unser Wärmeempfinden wäre von ganz anderer Natur.

Vor unzähligen Jahren hatten die Menschen aus bestimmtem Grund noch eine normale Körpertemperatur von 39 Grad. Je weniger zellverfügbares Licht zur Verfügung steht, desto kälter werden wir. Das dauert zwar ziemlich lange, hat aber unglaubliche Folgen!

Mit dem Vorhandensein von mehr zellverfügbarem Licht bräuchten wir viel weniger Heizenergie in unseren Häusern. Wärme wird nicht nur mittels Strahlung erzeugt, sondern genauso durch Licht, das unsere Zellen aufnehmen können und u. a. in eine innere Wärme verwandeln.

Ein Naturgesetz der elektromagnetischen Strahlung besagt, dass eine
Temperaturstrahlung normales Fensterglas nicht durchdringt. Das Fenster erzeugt einen Treibhauseffekt. Wenn Sonnenstrahlung in einen Raum eindringt und von den Raumflächen und Massen absorbiert wird, kann die daraus resultierende Temperaturstrahlung nicht mehr durch das Glas entweichen.

Wenn als Gebäudeheizung Temperaturstrahler wie Kaminofen, Kachelofen, temperierte Wand etc. verwendet werden, benötigt man keine Doppel- oder Dreifachverglasungen mit Edelgasfüllungen usw., da die Temperaturstrahlung schon bei einfachem Glas im Raum bleibt.  

Die natürliche Wärmequelle für ein Haus ist die Strahlungsheizung und nicht die Wärmeströmung (Konvektion) oder die Wärmeleitung. Sie entspricht auch physiologisch dem Menschen. Der Mensch kann über die Haut 99 % der auf ihn einwirkenden Wärmestrahlen aufnehmen. 

Jedoch noch viel wichtiger ist, dass das “heilige Element Luft” ein Lebensmittel ist. Ohne dieses Lebensmittel wäre das Leben schnell zu Ende. Es sollte nicht als staubiges und keimbefrachtetes Heizmedium in einer Konvektionsheizung verwendet werden. Es ist auch sinngebend, die 100 qm Lungenoberfläche nicht mit erwärmter Luft zu belasten, da der Körper sonst ständig die Lunge kühlen muss.

Ein physiologisch günstiges Raumklima wird dem Menschen dann geboten, wenn die Raumflächen hohe Oberflächentemperaturen aufweisen (etwa 17 Grad), die Luft selbst kühl ist und ein optimales Strahlungsgleichgewicht mit Hilfe zusätzlicher Strahlungswärme erzielt wird. Unter diesen Bedingungen kann auch der geschlossene Raum reichlich gelüftet werden, ohne dass unerwünschte Abkühlungen entstehen.

Wenn die umhüllende Haut eines Hauses vollständig aus natürlichen, nicht durch das Feuer gegangenen Erdstoffen besteht, diese eine gewisse Dimension besitzen und die gewählte Heizungsart die Strahlung ist, dann wird dieses Haus nur sehr geringe Heizkosten haben.

Qualität

Die Qualitäten eines Haus hängen nicht nur davon ab, ob wir keine oder wenige rechte Winkel verwenden oder die Erdenstoffe nicht durch das Feuer gegangen sind und in ihren “Verbauungen” den Erdanalogien entsprechen.

Themen wie Ionisierung, Luftfeuchtigkeit, Licht, Staub, Feuchtigkeit, Strahlungsklima, zu warme Oberflächen, Schadstoffe, Elektrizität, Umweltmedizin, Baubiologie, radioaktive Strahlung, magnetische Felder, synthetische Farben, Erdstrahlen, kunststoffbeschichtete Möbel, Umhüllung, Verdichtung, Weiträumigkeit, Sonnenlicht, Bepflanzung, Belüftung, akustische Auswirkungen, Licht, Vegetation, Luftqualität, Lärmschutz etc. sind im Rahmen eines Bauprojektes zu behandeln.

Wie Räume sich auf Klang verhalten, ob sie nachhallen, mitschwingen oder Klänge absorbieren, trägt entscheidend zur Raumatmosphäre bei.

In den heutigen Häusern, aber auch in vielen sogenannten ökologischen Häusern, existieren mindestens 70.000 chemische Verbindungen, die wiederum 1.000 Chemikalien an den Innenraum abgeben. Wir atmen mehrere tausend Liter Luft am Tag ein. So kann schon eine kleine Menge Verunreinigung in der Luft eine Konsequenz haben. Kunststoffe sind beispielsweise nicht völlig materialstabil. Sie emittieren geruchsbildende Dämpfe, die aus Weichmachern, Stabilisatoren, Pigmenten und ungebunden Monomeren entstehen, etc.

Das menschliche Immunsystem entscheidet über den Ausgang dieser Situation. Eine Gebäudehülle aus Tonmineralien und Holz absorbiert unvorstellbare Mengen an Schadstoffen. Allerdings steht in einem Erdenhaus das Vermeidungsprinzip an erster Stelle.

Wenn wir von verschiedenen natürlichen Qualitäten umgeben sind, werden diese unsere Seele erquicken. Die Luftfeuchtigkeit darf nicht konstant sein, die Lichtstärke muss sich verändern, und auch die Formen und Räume im Haus müssen sich abwechseln. Nur durch den Wechsel wird uns bewusst, wie sich ein sinnlicher Reiz von dem anderen unterscheidet. Ein Haus sollte unsere Wahrnehmung sanft trainieren und wachhalten, anstatt sie ständig zu reduzieren.

Gegenseitige Bezogenheit durch Berührung im Verdichten und Öffnen von Qualitäten nach den Regeln der Erde ist die hohe Kunst des Lebens und des Bauens. Wir benötigen in unserem Leben Festigkeit und Veränderung.

Nur wenn ordnende Prinzipien (z. B. eine Gerade) und fließende Prinzipen (z. B. eine Kurve) im Gleichgewicht mit dem Geist des Ortes, den Menschen und dem Leben weitestgehend unterliegen, kann alles lebensförderlich verwoben werden. Es entsteht Qualität.

Bei Abwesenheit von Kunst werden Brutalität und Verbrechen genährt. Ohne das Vorhandensein von Wahrheit wird das Emotionale im Menschen genährt und sucht seine Befriedung in der Erfüllung vordergründiger Wünsche.

Die Qualität der Substanz (Materie) und die Qualität des Lichtes und des Geistes bilden das lebensspendende und lebenserhaltende Prinzip. Sie berühren alle menschlichen Bereiche.

Das Innere von Räumen erschafft innere Qualitäten. Wenn wir unsere menschlichen Qualitäten nicht bewusst einsetzen, können wir nicht erwarten, uns wirklich zu entwickeln. 

Qualitäten können Handwerker nur herstellen, wenn sie vor allem Künstler sind. Egal, ob sie nun Musik, ein Gemälde, andere Kunstwerke oder ein Erdenhaus erschaffen. Jeder Plan, jede Architektur, die ein Haus erschafft, benötigt die handwerkliche Hand, die ihr Handeln im Werk liebt.

Was wir durch unsere Hände geben, kann jedoch nur dann gesundheitsfördernd für uns und unsere Mitwelt sein, wenn unser ganzes Wesen mit dabei ist. Dazu benötigen wir Kopf, Herz und Hände.

Erst die Ausführung lässt uns vor Ort erkennen, ob wir in unserem Plan die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Erst wenn alle Handwerker mit einbezogen werden, kann sich die Feinarbeit entwickeln.

Der Handwerker führt nicht nur die Ideen in den Plänen aus, sondern füllt sie mit seinem lebendigen Wesen. Er ist Teil eines lebendigen Werdeprozesses. Handwerkliches Geschick gibt den Ausführungen die Seele. Denn das, was wir tun, kann Nahrung für unseren menschlichen Geist, unsere Seele und unseren Körper sein.

Qualität kann sich, im Sinne einer Nahrung für Geist, Seele und Körper, niemals einstellen, wenn alle beteiligten Menschen an einem Hausbauprojekt nur gewinnorientiertes Verhalten an den Tag legen.

In der heutigen Zeit sucht der Bauunternehmer den Gewinn, der Arbeiter den Lohn, der Kunde ein preiswertes und günstiges Haus. Die geistigen Werte sind somit auf das Materielle reduziert. Alles wird zu Objekten, zur Starrheit und das Leben macht sich aus dem Staub. Die Erde ist ein Platz unendlicher Fülle, und wir leben in geistiger sowie menschlicher Armut.

Ein in Materie umgesetztes Bewusstsein, das mehr auf Vorteils- und Mangelempfinden als auf Lebensraum und lebenswürdige Form zielt, wird nur leblose Aufbewahrungsorte für Menschen erschaffen können. Die Konsequenzen erkennen und erleben wir jeden Tag.

Wird alles beim rein finanziellen und materiellen Gedanken bleiben, dann wird dieser Gedanke bald alles beherrschen. Die Verantwortung für das eigene Leben und die Mitwelt sind heute nicht mehr gegeben.

Die Zerstörung aller Beteiligten nimmt ihren Lauf.

Nachwort

Eine Grundlage des Lebens ist die ständige Entwicklung. Die Frage ist nur wohin? Wer kennt das Ziel? Wer oder was kann uns lehren? Da wir hier auf der Erde sind, kann dies nur die Erde sein. Wir können das Wesen der Erde in unserem Inneren erfahren!  

Die Erde in unserem Inneren zu erfahren ist die wirkungsvollste Therapieform im menschlichen Dasein. Jede heilende Entwicklung beruht auf einer inneren Transformation. Die Grundlage dazu ist immer das wahrnehmbare Zuhören und Sehen! Dieses wahrnehmbare Zuhören und Sehen geschieht im Innern.

Wir wissen in unserem Innern, was wir im Außen zu tun haben, wenn wir in unserem Inneren die wahrnehmbare Stimme der Erde hören. Ein Erdenhaus zu bauen, bedeutet Heilung. Heilung für alle Beteiligten!

Neigen wir, der Architekt, der Planer, die späteren Nutzer und die Handwerker, uns einem offen Prozess zu, in dem die Achtsamkeit die Grundlage ist, so werden wir uns, den Geist des Ortes und das Kollektiv Erde nähren. 

Der Kernprozess des Bauens eines Hauses geschieht, wie das Entwickeln eines menschlichen Lebens, durch das wahrnehmbare Zuhören, Sehen und das Einbringen in das Leben selbst. All unser Tun hat menschliche, soziale, ökonomische und ökologische Folgen. Wenn wir unsere wirklichen Seelenbedürfnisse nicht befriedigen, muss es zu Abhängigkeiten von Drogen, Alkohol, Fernsehen, Konsum und zu Psychosen kommen.

Wenn unsere umhüllenden Häuser keine Seelenwärme haben und Raum, Struktur, Proportion und Erdenstoff nur quantitative und messtechnische Werte sind, dann kann keine Qualität vorhanden sein. Das Fehlen von Qualität bedeutet das Fehlen menschlicher Präsenz und geistiger Klarheit.

Die Menschen des Zeitalters der Steine und des Stahls sind genauso hart wie die Stoffe, mit denen sie bauen und in denen die Menschen leben. Bauen wir jedoch etwas, das dem Klang der Erde folgt, so geben wir uns, dem, was war, und dem, was sein wird, eine Möglichkeit.

Immer wenn wir dem Profit und den materiellen Gegebenheiten mehr Beachtung schenken als den Menschen und der Erde, dann folgen wir etwas anderem als dem Leben auf der Erde.

Es können hier viele Worte niedergeschrieben werden. Nur die Erfahrung, etwas zu tun, kann es zur Lebenskunst werden lassen. Wenn wir die Gegensätze, die Materie, das Licht, das Zweckdienliche, das Ästhetische und das Nützliche, die Kurve, die Gerade, den Winkel zum Lebendigen komponieren, dann erweckt es uns zum Leben.

Für das Bauen eines Erdenhauses gibt es die Möglichkeit, dass wir Ihnen beratend zur Seite stehen.

Alles ist eine Sache von Vertrauen und Ehrlichkeit. Andere Vorgehensweisen lassen entweder den Bauträger, den Kunden, den Handwerker, das Leben oder die Erde durch das Feuer gehen. Die Konsequenzen sind uns ja jetzt bewusst.

Eine Erkenntnis zu fixieren, heißt, das Leben nicht freizulassen. Die gelesenen Worte, die Sie möglicherweise berührt haben, stehen in einem Prozess. Das Leben ist ein Prozess. Das Erdenhaus ist ein Prozess. Das Leben auf der Erde bedeutet Entwicklung.

Der Geist bildet die Materie und die Materie beeinflusst den Geist! Unser Bewusstsein erkennen wir an unseren Handlungen. Wir können immer eine Entscheidung treffen! Es ist nur die Frage, welche!

Seit ein paar tausend Jahre beschäftigen wir uns mehr mit der Materie als mit dem Geist. Wenn wir uns in dieser Zeit mit dem Geist beschäftigt hätten, würden jeden Tag Wunder geschehen.

Wunder beginnen immer mit einer Entscheidung!    Und dem „Handeln“!

 Hubert Maria Dietrich

Das Erdenhaus

Vorwort

Ist ein Raum, einen Erdenraum, einen Ort, an dem wir selbst sein können. Einem Ort, an dem wir der Erde genauso nahe sind wie im Wald oder auf einer blühenden Blumenwiese.

Einen Platz, der uns wesenhaft mit der Erde verbindet. Wir alle sind mit der Erde tief verbunden. Trennen wir uns in unserem Geist und in unseren Handlungen von der Erde, so ist das eine Entscheidung. Die Konsequenzen erleben wir gerade überall auf der Erde.

Das Gestalten von Lebensräumen ist ein Komponieren zwischen dem Übergeordneten und dem Speziellen, zwischen der Idee und der Verwirklichung im Einklang mit der Erde.

Das Gestalten von Lebensräumen bedingt die Verwendung von unverfälschten Erdstoffen, damit das Leben Gestalt annehmen kann. 

Es geht um das Wesentliche. Es geht um das Wesen unseres Seins. Was wir wie und warum tun, ist das Entscheidende. In allen Bereichen des Lebens können wir anfangen, die Dinge richtig zu tun und neu zu gestalten. Ein Aspekt davon ist das Bauen von Häusern. Davon handeln die folgenden Worte.

 

Architektur

In der Architektur eines Erdenhauses geht es um einen Raum an einem Ort. Eine Hülle und einen Inhalt, in der bzw. dem wir der Erde genauso nahe sind wie im Wald oder auf einer blühenden Blumenwiese.

Architektur hat, wie alle unsere Empfindungen, Gedanken, Worte und Handlungen, eine weitreichende Konsequenz auf den Menschen selbst, den Ort des Geschehens, das kollektive Bewusstsein der Menschen und der Erde. 

Architektur hat die Aufgabe, eine Verbindung herzustellen. Von dem, was war, was vorhanden ist, dem täglichen Leben und der Zukunft. Architektur ist Sprache ohne Worte und erkennbares Bewusstsein im Sichtbaren. Sie ist eine Mitweltgestaltung im Sinne einer Kunst, welche die Seele nähren soll. 

In unserer heutigen Architektur gibt es fast ausschließlich den rechten Winkel und die daraus folgenden viereckigen Formen. Rechte Winkel passen zum linearen, mechanistischen Denken. Gerade Linien, scharfe Ecken und Kanten, sich wiederholende Formen bedeuten eine enorme Einschränkung der Möglichkeiten für die menschliche Seele und den menschlichen Geist.

Äußerst selten im menschlichen Körper, in seiner Bewegung, in der Natur oder im Universum sind diese zu finden. Der rechte Winkel verhärtet jede Form von Weichheit und schließt jede Form der Offenheit.

Leben ist etwas Dynamisches. Im rechten Winkel erstarrt alles. In den Formen der belebten Natur, welche die Grundlage der geometrischen Prinzipien bilden, wird man genauso selten den rechten Winkel und die “gerade Linie” antreffen. Organische Formen sind Ausdruck der Natur.

Vielleicht ist die Linie ein zeitliches Symbol des Bewusstseins der Menschheit. Wir sind es gewohnt, linear zu denken. Unser Handeln folgt oft der Linie. Würde man die Linie in die Unendlichkeit des Raumes verfolgen, wäre sie möglicherweise nur ein Teilstück eines riesigen Kreises. Darin liegt Hoffnung!   

Nicht die Linien, der Plan, die Struktur oder die Form sind das Wesentliche, sondern der sich daraus erschaffende Lebensraum. In unserer heutigen Zeit sind die wahrnehmenden Sinne der Menschen oft verkümmert. Der Weg “mit der Erde” hat als elementare Grundvoraussetzung menschlichen Lebens die natürliche Wahrnehmung. Diese Wahrnehmung erst ermöglicht, zu entscheiden, was lebensförderlich oder anders ist.

Eine natürliche Wahrnehmung würde niemals ein Atomkraftwerk, Genmanipulation, Globalisierung, den Euro, oder freie Energiemaschinen u.v.a.m. entwickeln oder zulassen. Denn wir könnten die Folgen in ihrer Unausweichlichkeit und Tragweite sofort erkennen. Jedoch ist das hier nicht das Thema.  

In der Wahrnehmung des Raumes sind die Formen und Strukturen nur Hinweise auf das Ganze. Konsequenz und Wirkung von Architektur gehen über das Stoffliche hinaus. Geometrie, Proportionen, Farben, Stoffe und Maßverhältnisse haben einen universellen Einfluss auf die Menschen, den Ort und die Erde. 

Sie können Lebenskraft ausstrahlen und in Verbindung mit dem Herzen treten. Die Architektur ist Impuls, und die handwerkliche Ausführung gibt dem Impuls die Seele. 

Architektur ist die Kunst der Einfühlsamkeit. Einfühlsamkeit für die Bedürfnisse, die Ideen und die Befriedigung der Bedürfnisse und Ideen der Hausbewohner, jedoch insbesondere die Einstimmung auf den Ort des Hauses und den Geist des Ortes.

Nur wenn dies wirklich geschieht, kann die Architektur dem Vergangenen, dem Jetzt und der Zukunft ihren Raum lassen und geben. Es erfolgt ein Austausch zwischen den stofflichen Substanzen, der Verkörperung der menschlichen Idee und dem unsichtbaren Wesen des Ortes.

Architektur ist eine Herausforderung, den Geist und die Materie zu einem einzigen Ganzen, den Menschen mit der Erde eins werden zu lassen.

 

Erdanalogien

Wenn wir mit offenen Augen und Sinnen unsere Mitwelt “Erde” erfassen, dann kann der Weg zum Erdenleben sich öffnen. Ein einfaches Beispiel dazu sind die Erdanalogien. 

Wir sind auf diesem Planeten Erde geboren. Dies ist wesentlich, denn wir sind nicht in diese Erde und auch nicht mit Flügeln in die Luft hinein geboren. Dem Menschen ist auf der Erde ein Platz zugeordnet. Der Platz der Menschen ist auf der Haut der Erde. Das Erdenleben befindet sich auf der Haut der Erde.

Das bedeutet, dass wir mit unserer direkten Umgebung das Leben gestalten sollten. Was wir mit unseren eigenen Händen der “Haut der Erde” entnehmen können, sollte eine Verwendung finden. Das ist die Vorgabe des “Platzes”, an dem wir geboren sind. Dies gilt natürlich auch für das Bauen von Häusern. Die Erdbauprinzipien gibt nicht der menschliche Geist, sondern die Erde selbst vor.

Was für eine Ordnung hat die Erde in Millionen von Jahren zum “Leben” des Menschen aufgebaut?  

Das Lebensreich der Steine und Mineralien (erste Welt) unter unseren Füßen ist autark. Es braucht sozusagen nur sich selbst. Diese erste Erdenwelt speichert die Sonnenenergien und Informationen, entwickelt sich in für uns unvorstellbaren Zeitdimensionen und  freut sich des “Lebens”! 

Das Lebensreich der Steine und Mineralien möchte sich gerne bewegen und aufrichten, sodass wir in die zweite Welt, das Lebensreich der Pflanzen kommen. Die Schnittstelle ist sozusagen die Haut der Erde.

Der Baum, das Korn, das Moos, die Blumen und alle anderen Pflanzen tragen nun wie ein “Skelett” Mineralien aus der ersten Welt. Sie bilden die Pflanzenwelt, in der sich Teile der ersten Welt “aufrichten und ein wenig bewegen können”. Zur Bewegungsfreude der Erdenstoffe wird noch mehr Sonnenenergie gespeichert und verwandelt. Die zweite Welt “weiß”, dass sie die erste Welt braucht, um selbst zu “sein”!

Die dritte Welt, die Welt der Tiere, braucht beide anderen Welten, um sich zu entwickeln und den Tanz der Bewegungen und der körperlichen Freiheit zu genießen. Somit können die Mineralien und die Pflanzenwelt sich immer mehr bewegen. Das Reich der Tiere kann sich viel schneller bewegen als das Reich der Pflanzen. Die Sonnenenergie ist anders in ihnen konzentriert und auf vielfältigere Art und Weise gespeichert. Die Tiere entwickeln ihre sogenannten Instinkte und folgen diesen.

Die vierte Welt ist die Welt der Menschen, welche die erste Welt nutzt, um überhaupt ein Skelett zu bilden um aufrecht zu gehen, die zweite Welt nutzt, indem sie die gespeicherte Erd- und Sonnenenergie zur Nahrung verwendet, die dritte  Welt nutzt, indem sie noch stärker gebündelte Erd- und Sonnenenergie und deren Entwicklungs- und Instinktwissen “aufnimmt”, um selbst mit Hilfe der Intuition und des individuellen Geistes schöpferisch tätig zu sein.

Diese einfache Darstellung ist nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen, den wir zum “Erfassen” eines Erdenhauses benötigen. Auf der Erde gibt es ganz bestimmte “bewusste Ordnungsprinzipien”, die wir einsehen können oder nicht.  

Alles hat seinen Platz auf dieser Erde, ist ursächlich mit dem verbunden, was “vorher” war, entfaltet sich in seinem “Lebensraum”, trägt die Zukunft in sich und bringt sich ein in das Erdengeschehen. Wenn etwas stirbt oder vergeht, bildet es die Grundlage dessen, was “danach” kommt.

Die Wirkung eines Erdenstoffes ist außerhalb seiner “Heimat” eine andere als die Wirkung, die er inne hat, wenn er dort ist, wo er hingehört! Wenn wir unsere Häuser mit Steinziegeln eindecken, dann mag der Architekt, der Statiker oder der eigene Wunsch, ein hartes und stabiles Dach zu haben, die Ursache dafür sein.

Doch der Platz der Steine ist und bleibt in oder auf der Haut der Erde. Zum Glück kommen die Steinziegel irgendwann wieder nach Hause auf und in die Erde, auch wenn es ein paar Jahrzehnte dauern möge. Ganz sicher!

Die Steine “wirken” seit Tausenden von Jahren unter unseren Füßen. Was geschieht, wenn wir dieses Wirkungsfeld über unserem Kopf haben?     
Die Erde lebt und nährt uns mit einer inneren Weisheit, die ihre Ordnung geschaffen hat und in der wir nur ein Teil sind. Das Erdenhaus ist aus dieser Ordnung heraus entstanden.

Wenn wir die Erdstoffe weitestgehend lassen, wie sie durch die Erde und ihre Rhythmen entstanden sind, dann können wir uns im Rhythmus der Erde finden, erkennen und im Einklang mit der Erde leben.

Wir benötigen z. B. immer mehr Wärme, die wir uns seit Jahrtausenden durch unsere gekochte Nahrung, unsere Art Häuser zu bauen u.v.a.m., selbst entziehen. Wir verringern ständig in unseren Menschenkörpern die Aufnahme einer bestimmten Form des Lichtes. Wir verringern ständig die Möglichkeit, das eigene Feuer in den Zellen zu aktivieren. Dadurch nehmen wir uns viele Chancen einer natürlichen Entwicklung. 

Wenn wir der Erde wieder lauschen, dann bauen wir Häuser, die sehr gesund sind und weniger Heizenergie verbrauchen. Wir selbst werden in diesen Häusern mit jedem weiteren Jahr des Lebens darin weniger frieren, denn wir nehmen ein besonderes Licht auf, das durch die Haushülle im Überfluss zu uns strömen kann.

Wenn wir das Feuer nicht verwenden und in den Entsprechungen (Erdanalogien) mit der Erde leben, dann eröffnen sich uns ungeahnte menschliche Möglichkeiten. Eine davon ist der Bau von Erdenhäusern, in denen das Leben Gestalt annehmen kann.  

 

Feuer

Was hat das Feuer mit dem Bauen von Erdenhäusern zu tun? Die Prinzipien des Feuers sind ein Schlüssel zum Verständnis des Erdenlebens und somit eine Grundlage zum Gestalten von Lebensräumen.

Die alten Weisen sagen: „Wenn du etwas vom Leben verstehen willst, so musst du das Feuer verstehen. Wenn du das Feuer benutzt, musst du es beherrschen können, denn sonst beherrscht es dich. Das Feuer beherrschen heißt, es zu beherrschen, wenn die Flammen erloschen sind.“

Die Erde, das Wasser und die Luft existieren mehr oder weniger aus sich selbst heraus. Das Feuer jedoch verbraucht die Luft, die es zur eigenen Existenz benötigt. Wenn kein Holz mehr da ist, vergeht das Feuer selbst. Was vergeht eigentlich, wenn das Feuer Tonkrüge, Porzellan oder ein gekochtes Essen herstellt? Was bedeutet dies alles für das Gestalten von Erdenhäusern?

„Durch das Feuer gehen“ ist eine geflügelte Wort. Für ein Backhuhn bedeutet das den sicheren Tod. Für unsere Speisekartoffeln gilt dies ebenso. Wenn wir im nächsten Jahr wieder Kartoffeln essen wollen, so müssen wir die Saatkartoffeln aus diesem Jahr vor dem Kochtopf bewahren, denn nur dann können neue Kartoffeln in der Erde wachsen.

Wir müssen die Kartoffeln vor dem Feuer bewahren, damit wir wieder Nahrung erhalten können! Sollten wir uns und unsere Haushülle vor dem Feuer bewahren, damit wir eine bestimmte Form von Nahrung erhalten können? Was lässt uns wirklich auf der Erde leben? 

„Im Feuer geboren“ ist ebenso eine oft verwendete Aussage. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich dabei meistens auf das, was entstanden ist. Jedoch sollte unsere Aufmerksamkeit auch dahin gehen, was wir vielleicht für sehr lange Zeit verloren haben.

Die Alchimisten singen:
“Im Feuer geboren, im Feuer gegangen,
was ist es, was bleibt,
der Seelengeist ist im Nebel verhangen,
weiß es die Hand, die das Feuer entfacht,
wehe, die Seele kennt es nicht, das Gold um Mitternacht.”

Alles auf dieser Erde ist wesenhaft. Jedes Teilchen im Universum hat eine Seele und einen Geist. Materie ist nichts weiter als verdichtetes Licht.  Durch ein bestimmtes Licht entsteht Materie. Wenn Materie zerfällt, entsteht wieder ein bestimmtes Licht. Usw.

Jedes materielle Teilchen beinhaltet ein bestimmtes individuelles Licht, das es selbst definiert, mit der es kommuniziert und interagiert. 

Es trägt z. B. Ätherräume des Wasserelementes, des Feuerelementes, des Erdelementes und des Windelementes in sich. Jedes “Etwas” hat – einfach ausgedrückt – mindestens vier dieser korrespondierenden Aspekte, um zu sein und sich auszutauschen. Das sind grundlegende Prinzipien im Erdenleben.  

Jeder Erdenstoff, der durch das Feuer gegangen ist, versucht immer wieder, einen bestimmten Gleichgewichtszustand der vier Elemente in sich selbst herzustellen.

Das ist wie bei einer Vakuumpumpe und einem Vakuumbehälter. Läuft die Vakuumpumpe, so entsteht im Behälter ein Vakuum. Öffnet man den Vakuumbehälter, so wird so viel Luft wieder eintreten, wie vorher herausgepumpt worden ist.

So ähnlich können Sie sich das vorstellen, dass Erdenstoffe, welche durch die Feuerenergie gegangen sind, sich genauso viel an ausgleichender Feuerenergie zurückholen, wie sie “losgelassen” haben, als sie durch das Feuer gehen mussten. Das ist schon durch das natürliche Gesetz der Entsprechungen gegeben.  

Die “tote Kartoffel” mag uns zwar physiologisch, molekular nähren, jedoch hat der Tod seinen Preis. Das Wesen der Kartoffel ist wie wir unsterblich und fordert gemäß den Resonanzgesetzen seinen Tribut. Nicht im Sinne von Bestrafung, sondern im Sinne von Resonanz.    

Wenn wir die Erdenstoffe für den Bau von Häusern durch das Feuer gehen lassen, so verändern wir die ihnen zugeordneten Funktionen ihrer eigenen Ätherraum. Ihre natürliche Funktion und Kommunikation mit der Umwelt und der Lichtmatrix der Erde. Diese Stoffe können keine natürlichen Lichtmatrizen mehr vollständig hindurchlassen, die wir zum Leben brauchen.

Wir nehmen uns dadurch die Möglichkeit, dass bestimmtes unsichtbares Licht und lebensnotwendige Funktionen natürlich in unsere Häuser einströmen. Dadurch kann eine natürliche, innere Wärme nicht in dem Maße entstehen, wie es möglich wäre.   

Wenn der Äther der Baustoffe im Feuerelement verändert ist, weil z. B. der durch das Feuer gegangene Zement wirkt, so werden die Menschen in solchen Räumen ständig auf der Suche nach Wärme und zellverfügbarem Licht in all seinen Ausprägungen und Konsequenzen sein. Es reicht schon aus, wenn eine kleine Schicht oder das Bindemittel einer Wand durch den Feuerprozess gegangen ist. Die Übertragungsmöglichkeit von bestimmten Lichtmatrixinhalten ist dann nicht mehr gegeben.

Wenn den Menschen jedoch keine Erdenstoffe mehr umgeben, die ihm das Element Feuer aus seinem eigenen Energiekörper entziehen, dann wird dieser sich in dieser Haushülle wohler fühlen und nicht mehr so leicht frieren.   

Die sichtbaren und unsichtbaren Sonnen- und Erdstrahlen “laden”  Erdenstoffe, welche ihre natürliche Struktur erhalten haben, in einer bestimmten Form weit mehr auf als Stoffe, die durch das Feuer gegangen sind. Diese Ladung ist ein bestimmtes Licht, das wir zum Leben benötigen.

Wenn von ökologischem Bauen oder biologischem Bauen etc. gesprochen wird, so sollte die Grundlage dazu die Erde und das Leben selbst sein. Die Definition, was die Erde und das Leben überhaupt ist, hängt vom Bewusstsein des Menschen ab.

Wenn wir vom Leben sprechen, dann meinen wir selbstverständlich das Erdenleben. Wir leben auf der Erde. Niemand weiß mehr vom Leben als die Erde selbst. Die Feuerenergie der Sonne, welche die Erde nährt, beträgt auf einer natürlichen und nicht von Menschenhand veränderten Erde nirgendwo mehr als 52 Grad.

Auch alles, was die Erde für uns Menschen in Millionen Jahre an Nahrung entwickelt hat, wird ab 52 Grad in feinstofflicher Hinsicht und ab 60 Grad in atomistischer und molekularer Hinsicht so verändert, dass es nicht dem Weg einer Erdennahrung für Erdenkinder entspricht. Was für die Nahrung hier ausgesagt wird, hat auch für das Bauen eine Aussagekraft.  

 

Fundament

Ein Fundament ist sehr wichtig, denn es ist der Anfang von etwas. Ist der Anfang nicht richtig, so sind die Folgen daraus beliebig. Richtig im Sinne der Erde ist etwas, das das Kollektiv der Erde und somit jeden einzelnen Teil davon fördert.  

Der Anfang “gebärt” auch das Ende. Wenn etwas geboren wird, existiert schon die Tatsache, dass es auch wieder vergehen muss. Dazwischen liegt nur die Illusion der “Zeit”, die wir zum Erkennen eines stimmigen oder unstimmigen Werdens benötigen.

Das Fundament eines Erdenhauses muss eine ungehinderte Kommunikation mit der Erde ermöglichen. Sonst schneiden wir uns schon beim Fundament eines Hauses von der Erde in einer gewissen Form ab.

Die Humusschicht wird auf dem Grundstück gelagert. Zur Abgrenzung des Hauses werden große Findlinge auf die Erde gelegt. Als Bodenplatte werden wasserdurchlässige Schotterschichten bis zur Abschlusshöhe der Findlinge eingebracht. Dazwischen wird eine “sich selbst heilende”, natürliche Lehm/Bentonitschicht eingebracht, die das Wasser von unten zurückhält. Der Bentonit ist ein bestimmtes Tonmineral der Erde.

Auf die Schotterschicht wird dann die Form des Hauses z.B. mit Hölzern aus Robinienholz gelegt. Venedig steht zum größten Teil auf Robinienholz und weniger auf Eichenholz. Das Robinienholz bleibt mindestens 500 Jahre stabil.

Das Erdenhaus steht auf einem festen, natürlichen und unverfälschten Fundament. Wir können in diesen Häusern die Erde unter unseren Füßen erfahren und genießen.

Der Übergang vom Reich der Steine in das Pflanzen- und Menschenreich ist somit klar vollzogen. Die Steine sind aus der Erde entnommen und werden nur auf der Erde verwendet (siehe Analogie).

Die Bäume werden natürlich getrocknet und verwendet. Dem Wald wird eine vielfache Menge an jungen Bäumchen zurückgegeben. Die Samen der verwendeten Bäume erblicken wieder im Reich der Pflanzen das Sonnenlicht. Sie genießen als Baum die Sonne und die Erde, aber auch als Samen die unendliche Dunkelheit, in dem Wissen, dass der neue, erste Lichtstrahl schon wieder auf dem Weg zu ihnen ist.    

Alles auf der Erde muss irgendwann sterben, um neu geboren zu werden. Es ist nur eine Frage der Haltung, der Achtung, des Respekts und der Weisheit, wie die Dinge geschehen und wer welche Erfahrung auf dieser Erde zu machen hat.

Treffen wir eine Entscheidung, so erfahren wir eine Wirkung. Treffen wir keine Entscheidung, so wirkt die Erfahrung aus der nicht getroffenen Entscheidung.

 

Holz

Das Holz und der Ton im Lehm sind wie Geschwister, die gegenseitig aufeinander aufpassen. Das Holz gibt dem Ton das Gerüst. Der Ton hat die Aufgabe, das Gerüst zu schützen.
Der Ton im Lehm möchte ständig seine  Erdstofffeuchte von ca. 7 % erreichen und halten. Das Holz will seine Stofffeuchte im trockenen Zustand von ca. 15 % erhalten. Somit tritt eine natürliche Haltbarmachung des Holzes ein. Da in einem Erdenhaus das gesamte Holz immer vollständig mit Lehm und/oder Ton umgeben ist, wird das Holz auf sehr natürliche Art und Weise erhalten. In Peru hat man Hölzer aus tausend Jahre altem, trockenem Lehm herausgezogen, die vollkommen unversehrt waren.

Es sollte nur Holz eine Verwendung finden, das im abnehmenden Mond, im biologischen Winter der Bäume (Dez.–Jan.) geschlagen wurde. Diese Zeit ist von der Natur vorgegeben. Bei abnehmenden Mond geschlagenes Holz ist sehr resistent und trägt in sich die gesamte Kraft des “Neuen” und das Wissen des “Alten”!

Der Einfluss des Mondes auf die Bäume ist z. B. so groß, dass sie im Wald alle 14 Tage “an- und abschwellen”. Man könnte sagen, der Herzschlag eines Baumes dauert 14 Tage.     

Die Bäume lagern am Waldrand. Die Bretter, die geschnitten werden, lagern ebenso mindestens drei Jahre trocken am Waldrand, um sich auf ihre neue Aufgabe in den Häusern der Menschen vorzubereiten.

Im Innern könnte Lärchenholz verwendet werden. Lärchenholz ist im Reich der Pflanzen das Holz der Wandlung, da die Lärche weder Nadel- noch Laubbaum ist. Im Lärchenholz begegnet uns ein großes Wunder und Geschenk der Natur. Die Möglichkeit der Lärche, allen Stürmen zu trotzen, ist ein übergeordnetes Symbol.

Das Harz der Lärche wurde bei den Alchymisten in früheren Zeiten immer dann verwendet, wenn sich etwas im Körper verändern sollte, und zwar von innen nach außen, und bei veränderter Herstellung und Rezeptur von außen nach innen.  

Seine hohe Wandlungskraft in Bezug auf Strahlen kommt vom Harz der Lärche. Fehlt die Lärche in einer Mischkultur im Wald, so fehlt auf der einen Seite der Strahlungsabsorber im Gefüge des Waldes und der Erde. Auf der anderen Seite hat die Lärche die Funktion, die erdeigene Globalstrahlung aufzubauen und zu festigen. Die Aufgabe der Feen in den Lärchen besteht in der Wahrung einer bestimmten feinstofflichen Ordnung. Sie können auf der einen Seite Dinge zurückhalten und auf der anderen Seite Dinge einfacher geschehen lassen.

Zum Bauen der Konstruktion verwendet man das Holz der Fichte oder der Kiefer. Die Fichte ist das Holz des Rhythmuses, es schwingt mit dem Leben und strebt nach Harmonie. Das Kiefernholz ist das Holz, das auf trockenem und dürrem Boden immer noch wächst, genügsam mit Wasser umgeht und hilft, ähnlich wie die Lärche, Dinge zu wandeln. Wo kaum mehr ein Baum wächst, da findet sie immer noch genügend Nahrung.

Wenn man das Holz und den Ton (der Erde!) mit dem notwendigen Respekt und der nötigen Achtung behandelt, werden diese Erdenstoffe ihre Möglichkeiten, die ihrem Wesen innen liegen, den Menschen zur Verfügung stellen und dadurch selbst ihren Platz im Gefüge des Erdenlebens einnehmen.

Wenn wir sorgsam und achtsam mit der Erde und den uns zur Verfügung stehenden Erdenstoffen umgehen, sind wir tief und innig mit dieser Erde verbunden.

Die Feen sind Ausdruck und Symbol einer tiefen Verbundenheit mit dieser Erde. Ob Sie an Feen glauben oder nicht, hängt vielleicht nur davon ab, ob Sie Feen sehen können. Glauben Sie, was Sie sehen, sehen Sie, was Sie glauben, oder glauben Sie, um zu sehen?

Hülle

Die Offenheit der Erdenhaut ist genauso wichtig wie die Offenheit unserer Haut! Das gilt natürlich auch für die Haut der Erdenhäuser.

Was glauben Sie, was mit einem Menschen geschehen würde, wenn eine nur drei Quadratzentimeter große Fläche seiner Haut mit einem Stückchen gebranntem Tonziegel oder Beton unserer jetzigen Häuser für viele Jahre verklebt wird? In diesem Fall brauchen Sie sicher nicht Ihren Arzt oder Apotheker zu fragen!

Wir sind normalerweise von Beton und feuergefertigten Hausbauteilen umgeben. Das Ergebnis ist ähnlich. Nur existiert hier die Illusion der Zeit und die scheinbare Unmöglichkeit, immer Ursache und Wirkung miteinander verbinden zu können.   

Die Wandhüllen der Erdenhäuser bestehen nur aus unverfälschten Erdstoffen, nämlich aus Holz, Ton, zwei Pflanzensäften und Pflanzenmehlen.

In der Regel wird ein Holzständerwerk als Wand aufgestellt, das nur durch Zapfverbindungen aus Holz zusammengefügt wird. Alle Verbindungsmittel sind aus Holz. Die Dicke von Außenwänden, Dach und Bodenaufbau beträgt 52 cm. Der feinstoffliche Aufbau der Wände ist entscheidend für die zu erzielenden Effekte.

Das gesamte Erdenhaus ist so konzipiert, dass viele Hände benötigt werden und der Maschineneinsatz so gering wie möglich gehalten wird. Maschinen können weder die Menschen noch ein Haus wirklich nähren. Arbeiten die Menschen im Sinne der Erde, so ernähren sie sich selbst und ihre Umgebung auf eine andere Art und Weise. 

Licht

Das sichtbare und unsichtbare Licht nimmt einen gleichwertigen Platz mit dem Stofflichen ein, so wie der Geist und die Materie gleichwertige Partner sind. Licht ist das lebensspendende Element. Das Licht berührt alle körperlichen und geistigen Bereiche. Das Licht ist das lebenserhaltende Prinzip. Die Sonne als Lebensspender hat eine immense Wirkung auf die menschliche Seele und die Gesundheit.

Es geht mehr um Qualität als um Quantität. Der menschliche Geist, die Seele und der Körper brauchen natürliches und lebendiges Licht. Sie brauchen das Licht aus den vier Himmelsrichtungen zu den verschiedensten Tageszeiten. 

Farbtöne, Helligkeitsgrade und Schatten sind das lebendige Spiel, wenn Sie durch einen lichtdurchfluteten Wald gehen. Jedes Zimmer benötigt aus mindestens zwei Himmelsrichtungen das Sonnenlicht. Unterschiedlich einfallendes Licht erzeugt auch unterschiedlichen Schatten. Das Zimmer wird in sanfte Licht-Schatten-Spiele gehüllt. Es entsteht ein lebendiges Licht.

Besonders wichtig ist die Auswahl der Materialien für die Fenster. Sonnenlicht wird durch die Gasfüllungen der Wärmeschutzgläser so verändert, dass es erhebliche feinstoffliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen hat. Es sollten zwei einfache Kristallglasscheiben in der Konstruktion eines Berliner Kastenfensters verwendet werden.

Bei allem, was mit Licht und Schatten in einem Raum zu tun hat, ist die Entwicklung der Achtsamkeit das Entscheidende. Als höchste Priorität sollte die Gesundheit und nicht z. B. die neueste Wärmeschutzverordnung gelten.

 

Ton

Die Geschichte des Erdenhauses ist eng mit der Entstehungsgeschichte der Menschen verknüpft. Wenn wir von einem Erdenhaus sprechen, liegt die Betonung auf Erde. Auf diesem Planeten wird schon seit Tausenden von Jahren mit einem bestimmten Erdenstoff gebaut. Mit der Erde bauen heißt, mit Lehm zu bauen. Mit Lehm bauen heißt, mit den Tonmineralien im Lehm zu bauen. Der Ton nimmt eine Sonderstellung ein. Er war und ist ein wichtiger Stoff der Wandlung und Transformation.

Der Ton im Lehmschlamm am Rande der Urmeere soll vor über 4 Milliarden Jahren der Ursprung des Lebens gewesen sein. Die Tonmineralien waren dabei die Katalysatoren zum Aufbau streng geordneter biochemischer Strukturen. Eine Arbeitsgruppe der NASA nimmt an, dass diese Strukturen mit ihren kristallinen Feldern die Vorlage für die DNS waren (vgl. Keppler, 1986, S. 72). Der Ton symbolisiert das Gefäß, aus dem der Mensch sich entfaltete. Die hochkomplexen Muster der kristallinen Felder des Tons sehen wie eine menschliche DNS-Vorlage aus, welche die biologischen Pläne speichert.

Der Ton, die “prima materia”, ist etwas ganz Besonderes. Den wenigen wirklichen Alchymisten war dies bekannt. Physikalisch-chemisch ausgedrückt sind die Netze der Tonkristalle nicht “perfekt” geknüpft. Sie lassen Verbindungsstellen offen, die mit ihren negativ geladenen Fangarmen ständig rotierend im Wasser nach einem positiven Partner suchen.

Diesen finden sie in den Ionen, die in jedem Ton oder Lehm vorhanden sind. Dies sind Calcium, Eisen, Quecksilber, Kalium, Natrium etc. Je nach Situation werden diese Verbindungen immer wieder gelöst und neu geschlossen. Es findet ein ständiger und reger Austausch statt.

Die Tonkristalle leben im Rhythmus von Ebbe und Flut, Tag und Nacht. Somit atmen tonmineralhaltige, kalt hergestellte Häuser gewissermaßen ständig ein und aus.

Im Takt von Sonnen- und Wasserwärme wird der Ionenaustausch ständig angeregt. Milliarden von kleinsten Nischen entstehen und vergehen ständig. Es war und ist wie eine Ursuppe, in dem das Prinzip des „Sich-Vermehrens“ von Kristallen auf die Kohlenstoffmaterie überspringen und ihr Leben einhauchen konnte und kann. In einem Erdenhaus hauchen die Tonmineralien im Lehm den Menschen die ganzen Möglichkeiten des Lebens ein.

Das ist der Hintergrund, warum der Lehm oder tonmineralische Erdstoffe nach den Naturgesetzen in den Erdenhäusern verwendet werden, obwohl der Lehm in den Höhen, wo er verbaut wird, nicht zu finden ist (siehe Erdanalogien).

Doch der Ton oder Lehm bildet eine Ausnahme. Es ist der Baustoff der Erde und der Menschen, denn der Ton ist von allen Erdstoffen dem Menschen am nächsten. Seit ca. 10.000 Jahren bauen die Menschen Häuser aus Holz und Lehm auf allen Erdteilen dieser Erde.

Früher ließ z. B. der mächtige König Maussollos in Halikarnaß (heute Bodrum in Antolien) die Wände seines Palastes aus Lehmsteinen bauen. Nicht etwa, weil sie billiger als Marmor, sondern weil sie dauerhaft standfester waren. Die Frage ist nur wie?

Beim Erdenhaus werden die alten traditionellen Vorgehensweisen bzgl. der Herstellung und Lagerung natürlicher Erdstoffe eingehalten. Die Regeln des Lehmbaus gelten genauso für den Erdenhausbau.

Die Erde lebt und nährt uns mit einer inneren Weisheit, die eine Ordnung geschaffen hat. Das Erdenhaus ist aus dieser Ordnung entstanden. Es lebt und nährt! Die Nahrung des Lebens ist die Wahrheit. 

Wenn der Ursprung aller Dinge nicht die Weisheit und die Wahrheit ist, dann zerstört immer das, was daraus folgt, sich selbst. Dabei spielt es keine Rolle, ob es Tage, ein Leben oder Jahrhunderte dauert.

Wärme

Die gesamten Berechnungen von Wärmedämmwerten sind in Frage zu stellen. Sie berücksichtigen z. B. nicht die Wärmespeicherfähigkeit einer Konstruktion, die absorbierte Sonnenstrahlung der Masse eines Bauteils, die Tatsache, dass eine “gewärmte, natürliche” Hauswand mittels einer Gebäudehüllflächenheizung ein ganz anderes Wärmedämmverhalten hat als eine kalte Wand und dass wir Menschen weniger frieren, wenn sehr viel zellverfügbares Licht vorhanden ist.

Vor Millionen von Jahren waren unsere Bäume mindestens doppelt so hoch wie heute. Das lag daran, dass damals ca. 2 % mehr Sauerstoff in der Atmosphäre waren.  

Vielleicht können wir uns nur annähernd vorstellen, was es bedeuten würde, wenn wir Menschen ständig und in jeder Fülle wieder qualitatives, zellverfügbares Licht über unsere Haut aufnehmen würden. Jedenfalls wären die Mitochondrien, die Kraftzentren in unseren Zellen, wieder bestens versorgt. Dies hätte ungeahnte Wirkungen auf unsere Gesundheit. Unser Wärmeempfinden wäre von ganz anderer Natur.

Vor unzähligen Jahren hatten die Menschen aus bestimmtem Grund noch eine normale Körpertemperatur von 39 Grad. Je weniger zellverfügbares Licht zur Verfügung steht, desto kälter werden wir. Das dauert zwar ziemlich lange, hat aber unglaubliche Folgen!

Mit dem Vorhandensein von mehr zellverfügbarem Licht bräuchten wir viel weniger Heizenergie in unseren Häusern. Wärme wird nicht nur mittels Strahlung erzeugt, sondern genauso durch Licht, das unsere Zellen aufnehmen können und u. a. in eine innere Wärme verwandeln.

Ein Naturgesetz der elektromagnetischen Strahlung besagt, dass eine
Temperaturstrahlung normales Fensterglas nicht durchdringt. Das Fenster erzeugt einen Treibhauseffekt. Wenn Sonnenstrahlung in einen Raum eindringt und von den Raumflächen und Massen absorbiert wird, kann die daraus resultierende Temperaturstrahlung nicht mehr durch das Glas entweichen.

Wenn als Gebäudeheizung Temperaturstrahler wie Kaminofen, Kachelofen, temperierte Wand etc. verwendet werden, benötigt man keine Doppel- oder Dreifachverglasungen mit Edelgasfüllungen usw., da die Temperaturstrahlung schon bei einfachem Glas im Raum bleibt.  

Die natürliche Wärmequelle für ein Haus ist die Strahlungsheizung und nicht die Wärmeströmung (Konvektion) oder die Wärmeleitung. Sie entspricht auch physiologisch dem Menschen. Der Mensch kann über die Haut 99 % der auf ihn einwirkenden Wärmestrahlen aufnehmen. 

Jedoch noch viel wichtiger ist, dass das “heilige Element Luft” ein Lebensmittel ist. Ohne dieses Lebensmittel wäre das Leben schnell zu Ende. Es sollte nicht als staubiges und keimbefrachtetes Heizmedium in einer Konvektionsheizung verwendet werden. Es ist auch sinngebend, die 100 qm Lungenoberfläche nicht mit erwärmter Luft zu belasten, da der Körper sonst ständig die Lunge kühlen muss.

Ein physiologisch günstiges Raumklima wird dem Menschen dann geboten, wenn die Raumflächen hohe Oberflächentemperaturen aufweisen (etwa 17 Grad), die Luft selbst kühl ist und ein optimales Strahlungsgleichgewicht mit Hilfe zusätzlicher Strahlungswärme erzielt wird. Unter diesen Bedingungen kann auch der geschlossene Raum reichlich gelüftet werden, ohne dass unerwünschte Abkühlungen entstehen.

Wenn die umhüllende Haut eines Hauses vollständig aus natürlichen, nicht durch das Feuer gegangenen Erdstoffen besteht, diese eine gewisse Dimension besitzen und die gewählte Heizungsart die Strahlung ist, dann wird dieses Haus nur sehr geringe Heizkosten haben.

Qualität

Die Qualitäten eines Haus hängen nicht nur davon ab, ob wir keine oder wenige rechte Winkel verwenden oder die Erdenstoffe nicht durch das Feuer gegangen sind und in ihren “Verbauungen” den Erdanalogien entsprechen.

Themen wie Ionisierung, Luftfeuchtigkeit, Licht, Staub, Feuchtigkeit, Strahlungsklima, zu warme Oberflächen, Schadstoffe, Elektrizität, Umweltmedizin, Baubiologie, radioaktive Strahlung, magnetische Felder, synthetische Farben, Erdstrahlen, kunststoffbeschichtete Möbel, Umhüllung, Verdichtung, Weiträumigkeit, Sonnenlicht, Bepflanzung, Belüftung, akustische Auswirkungen, Licht, Vegetation, Luftqualität, Lärmschutz etc. sind im Rahmen eines Bauprojektes zu behandeln.

Wie Räume sich auf Klang verhalten, ob sie nachhallen, mitschwingen oder Klänge absorbieren, trägt entscheidend zur Raumatmosphäre bei.

In den heutigen Häusern, aber auch in vielen sogenannten ökologischen Häusern, existieren mindestens 70.000 chemische Verbindungen, die wiederum 1.000 Chemikalien an den Innenraum abgeben. Wir atmen mehrere tausend Liter Luft am Tag ein. So kann schon eine kleine Menge Verunreinigung in der Luft eine Konsequenz haben. Kunststoffe sind beispielsweise nicht völlig materialstabil. Sie emittieren geruchsbildende Dämpfe, die aus Weichmachern, Stabilisatoren, Pigmenten und ungebunden Monomeren entstehen, etc.

Das menschliche Immunsystem entscheidet über den Ausgang dieser Situation. Eine Gebäudehülle aus Tonmineralien und Holz absorbiert unvorstellbare Mengen an Schadstoffen. Allerdings steht in einem Erdenhaus das Vermeidungsprinzip an erster Stelle.

Wenn wir von verschiedenen natürlichen Qualitäten umgeben sind, werden diese unsere Seele erquicken. Die Luftfeuchtigkeit darf nicht konstant sein, die Lichtstärke muss sich verändern, und auch die Formen und Räume im Haus müssen sich abwechseln. Nur durch den Wechsel wird uns bewusst, wie sich ein sinnlicher Reiz von dem anderen unterscheidet. Ein Haus sollte unsere Wahrnehmung sanft trainieren und wachhalten, anstatt sie ständig zu reduzieren.

Gegenseitige Bezogenheit durch Berührung im Verdichten und Öffnen von Qualitäten nach den Regeln der Erde ist die hohe Kunst des Lebens und des Bauens. Wir benötigen in unserem Leben Festigkeit und Veränderung.

Nur wenn ordnende Prinzipien (z. B. eine Gerade) und fließende Prinzipen (z. B. eine Kurve) im Gleichgewicht mit dem Geist des Ortes, den Menschen und dem Leben weitestgehend unterliegen, kann alles lebensförderlich verwoben werden. Es entsteht Qualität.

Bei Abwesenheit von Kunst werden Brutalität und Verbrechen genährt. Ohne das Vorhandensein von Wahrheit wird das Emotionale im Menschen genährt und sucht seine Befriedung in der Erfüllung vordergründiger Wünsche.

Die Qualität der Substanz (Materie) und die Qualität des Lichtes und des Geistes bilden das lebensspendende und lebenserhaltende Prinzip. Sie berühren alle menschlichen Bereiche.

Das Innere von Räumen erschafft innere Qualitäten. Wenn wir unsere menschlichen Qualitäten nicht bewusst einsetzen, können wir nicht erwarten, uns wirklich zu entwickeln. 

Qualitäten können Handwerker nur herstellen, wenn sie vor allem Künstler sind. Egal, ob sie nun Musik, ein Gemälde, andere Kunstwerke oder ein Erdenhaus erschaffen. Jeder Plan, jede Architektur, die ein Haus erschafft, benötigt die handwerkliche Hand, die ihr Handeln im Werk liebt.

Was wir durch unsere Hände geben, kann jedoch nur dann gesundheitsfördernd für uns und unsere Mitwelt sein, wenn unser ganzes Wesen mit dabei ist. Dazu benötigen wir Kopf, Herz und Hände.

Erst die Ausführung lässt uns vor Ort erkennen, ob wir in unserem Plan die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Erst wenn alle Handwerker mit einbezogen werden, kann sich die Feinarbeit entwickeln.

Der Handwerker führt nicht nur die Ideen in den Plänen aus, sondern füllt sie mit seinem lebendigen Wesen. Er ist Teil eines lebendigen Werdeprozesses. Handwerkliches Geschick gibt den Ausführungen die Seele. Denn das, was wir tun, kann Nahrung für unseren menschlichen Geist, unsere Seele und unseren Körper sein.

Qualität kann sich, im Sinne einer Nahrung für Geist, Seele und Körper, niemals einstellen, wenn alle beteiligten Menschen an einem Hausbauprojekt nur gewinnorientiertes Verhalten an den Tag legen.

In der heutigen Zeit sucht der Bauunternehmer den Gewinn, der Arbeiter den Lohn, der Kunde ein preiswertes und günstiges Haus. Die geistigen Werte sind somit auf das Materielle reduziert. Alles wird zu Objekten, zur Starrheit und das Leben macht sich aus dem Staub. Die Erde ist ein Platz unendlicher Fülle, und wir leben in geistiger sowie menschlicher Armut.

Ein in Materie umgesetztes Bewusstsein, das mehr auf Vorteils- und Mangelempfinden als auf Lebensraum und lebenswürdige Form zielt, wird nur leblose Aufbewahrungsorte für Menschen erschaffen können. Die Konsequenzen erkennen und erleben wir jeden Tag.

Wird alles beim rein finanziellen und materiellen Gedanken bleiben, dann wird dieser Gedanke bald alles beherrschen. Die Verantwortung für das eigene Leben und die Mitwelt sind heute nicht mehr gegeben.

Die Zerstörung aller Beteiligten nimmt ihren Lauf.

Nachwort

Eine Grundlage des Lebens ist die ständige Entwicklung. Die Frage ist nur wohin? Wer kennt das Ziel? Wer oder was kann uns lehren? Da wir hier auf der Erde sind, kann dies nur die Erde sein. Wir können das Wesen der Erde in unserem Inneren erfahren!  

Die Erde in unserem Inneren zu erfahren ist die wirkungsvollste Therapieform im menschlichen Dasein. Jede heilende Entwicklung beruht auf einer inneren Transformation. Die Grundlage dazu ist immer das wahrnehmbare Zuhören und Sehen! Dieses wahrnehmbare Zuhören und Sehen geschieht im Innern.

Wir wissen in unserem Innern, was wir im Außen zu tun haben, wenn wir in unserem Inneren die wahrnehmbare Stimme der Erde hören. Ein Erdenhaus zu bauen, bedeutet Heilung. Heilung für alle Beteiligten!

Neigen wir, der Architekt, der Planer, die späteren Nutzer und die Handwerker, uns einem offen Prozess zu, in dem die Achtsamkeit die Grundlage ist, so werden wir uns, den Geist des Ortes und das Kollektiv Erde nähren. 

Der Kernprozess des Bauens eines Hauses geschieht, wie das Entwickeln eines menschlichen Lebens, durch das wahrnehmbare Zuhören, Sehen und das Einbringen in das Leben selbst. All unser Tun hat menschliche, soziale, ökonomische und ökologische Folgen. Wenn wir unsere wirklichen Seelenbedürfnisse nicht befriedigen, muss es zu Abhängigkeiten von Drogen, Alkohol, Fernsehen, Konsum und zu Psychosen kommen.

Wenn unsere umhüllenden Häuser keine Seelenwärme haben und Raum, Struktur, Proportion und Erdenstoff nur quantitative und messtechnische Werte sind, dann kann keine Qualität vorhanden sein. Das Fehlen von Qualität bedeutet das Fehlen menschlicher Präsenz und geistiger Klarheit.

Die Menschen des Zeitalters der Steine und des Stahls sind genauso hart wie die Stoffe, mit denen sie bauen und in denen die Menschen leben. Bauen wir jedoch etwas, das dem Klang der Erde folgt, so geben wir uns, dem, was war, und dem, was sein wird, eine Möglichkeit.

Immer wenn wir dem Profit und den materiellen Gegebenheiten mehr Beachtung schenken als den Menschen und der Erde, dann folgen wir etwas anderem als dem Leben auf der Erde.

Es können hier viele Worte niedergeschrieben werden. Nur die Erfahrung, etwas zu tun, kann es zur Lebenskunst werden lassen. Wenn wir die Gegensätze, die Materie, das Licht, das Zweckdienliche, das Ästhetische und das Nützliche, die Kurve, die Gerade, den Winkel zum Lebendigen komponieren, dann erweckt es uns zum Leben.

Für das Bauen eines Erdenhauses gibt es die Möglichkeit, dass wir Ihnen beratend zur Seite stehen.

Alles ist eine Sache von Vertrauen und Ehrlichkeit. Andere Vorgehensweisen lassen entweder den Bauträger, den Kunden, den Handwerker, das Leben oder die Erde durch das Feuer gehen. Die Konsequenzen sind uns ja jetzt bewusst.

Eine Erkenntnis zu fixieren, heißt, das Leben nicht freizulassen. Die gelesenen Worte, die Sie möglicherweise berührt haben, stehen in einem Prozess. Das Leben ist ein Prozess. Das Erdenhaus ist ein Prozess. Das Leben auf der Erde bedeutet Entwicklung.

Der Geist bildet die Materie und die Materie beeinflusst den Geist! Unser Bewusstsein erkennen wir an unseren Handlungen. Wir können immer eine Entscheidung treffen! Es ist nur die Frage, welche!

Seit ein paar tausend Jahre beschäftigen wir uns mehr mit der Materie als mit dem Geist. Wenn wir uns in dieser Zeit mit dem Geist beschäftigt hätten, würden jeden Tag Wunder geschehen.

Wunder beginnen immer mit einer Entscheidung!    Und dem „Handeln“!

 Hubert Maria Dietrich